Dateityp ermitteln mit dem kostenlosen TrIDNet


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    Dateitypen gibt es unter Windows wie Sand am Meer, sie sind eine Folge des großen Angebots an Anwendungen, die in der Regel ihre eigenen Formate erzeugen. Die wichtigsten erkennt man an der Endung ihres Dateinamens. Wenn diese aber nicht korrekt vergeben wurde oder der Typ vollständig unbekannt ist, dann benötigt man ein Tool, das in die Datei schaut, um das Format zu ermitteln. TrIDNet übernimmt genau diese Aufgabe.

    Während Unix bzw. Linux mit dem file-Befehl ein eigenes Tool mitbringen, um Dateitypen zu identifizieren, fehlt Windows ein entsprechendes Gegenstück. Zwar gibt es file-Impementierungen auch für das Microsoft-Betriebssystem, beispielsweise im Rahmen des cygwin-Projekts, aber es sie können längst nicht so viele Dateitypen erkennen wie TrIDNet.

    Jede Dateidefinition als eigene XML-Datei

    Bei diesem Tool handelt es sich um die GUI-Version von TrID, dem Kommandozeilen-Tool zur Erkennung von Dateitypen. Beide wurden von Marco Pontello entwickelt. Interessant am Konzept der Software ist, dass sie eine Vielzahl von Definitionen mitbringt, die jeweils als separate XML-Datei vorliegt. Sie enthält nicht nur Muster, die zur Erkennung von Dateien dienen, sondern auch nützliche Metadaten, wie der Name des Programms, das diesen Dateityp erzeugt, eine Kurzbeschreibung desselben sowie die URL der Hersteller-Website.

    Infos zu 4500 Dateitypen

    TrIDNet erkennt die meisten Dateitypen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit.Die Aufteilung in Programm und Definitionen schlägt sich in der Nutzung der Software nieder. Nach ihrer Installation ist der separate Download der XML-Dateien notwendig, auf deren Basis TrIDNet seine Erkenntnisse erst gewinnen kann. Das vom Autor angebotene Paket enthält eindrucksvolle 4500 Definitionen von Dateitypen. Wer dennoch auf eine Datei stößt, die noch nicht berücksichtigt wurde, kann mit Hilfe des Zusatzprogramms TrIDScan davon eine Definitionsdatei erzeugen und Marco Pontello zur Aufnahme in sein Package anbieten.

    Auskunft auf Basis von Wahrscheinlichkeiten

    Die eigentliche Nutzung des Tools ist sehr einfach. Nachdem man es mit dem Speicherort der Definitionsdateien vertraut gemacht hat, liest es diese ein und ist damit einsatzbereit. Über einen Dateidialog muss man ihm nur mehr den Namen der Datei übergeben, die untersucht werden soll. In vielen Fällen liefert TrIDNet kein eindeutiges Ergebnis, sondern listet die in Frage kommenden Dateitypen zusammen mit Angaben zur Wahrscheinlichkeit auf, dass es sich um den jeweiligen Typus handelt.

    Online-Version von TrID

    Die Installation von TrIDNet erfordert die .NET-Runtime. Wer nur selten in die Verlegenheit kommt, einen Dateityp identifizieren zu müssen, kann eine Datei zur Online-Version von TrID hochladen. Dabei versteht es sich von selbst, dass sensible Daten nicht auf diese Weise untersucht werden sollten.

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    Bild von Wolfgang Sommergut

    Wolfgang Sommergut hat lang­jährige Erfahrung als Fach­autor, Berater und Kon­ferenz­sprecher zu ver­schie­denen Themen der IT. Da­ne­ben war er als System­ad­mi­ni­stra­tor und Con­sultant tätig.
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